Wie wird grüner Tee hergestellt

Die Herstellung von grünem Tee

Die Herstellung von grünem Tee unterscheidet sich in einigen wesentlichen Schritten von der Herstellung von schwarzem Tee.

Ohne Oxidation

Bei Grünem Tee wir die Oxidation unterbunden um seine grüne Farbe und seine frischen, pflanzlichen Aromen zu bewahren. Zudem ist der Vorteil dieser Methode, dass nahezu alle Vitamine und Spurenelemente im Tee erhalten bleiben. Beim schwarzen Tee bauen sich diese schon durch die lange Trocknungszeit erheblich ab. Allerdings bleibt auch das Koffein nahezu voll erhalten. Grüner Tee beinhaltet bis zu viermal so viel Koffein wie schwarzer Tee. Das relativiert sich wieder durch die Dosierung und Zubereitung, doch grüner Tee hat im Schnitt deutlich mehr Koffein.

Hier sind die grundlegenden Schritte zur Herstellung von grünem Tee:

1. Pflücken

Ähnlich wie beim schwarzen Tee werden die jungen, zarten Blätter und Knospen der Teepflanze (Camellia sinensis) von Hand gepflückt.

2. Welken

Die frisch gepflückten Blätter werden kurz an der Luft belüftet, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen und sie etwas weicher zu machen. Dieser Schritt ist jedoch wesentlich kürzer als beim schwarzen Tee.

3. Dämpfen oder Erhitzen

Der entscheidende Schritt zur Verhinderung der Oxidation bei grünem Tee ist das schnelle Erhitzen der frischen Teeblätter. Durch Hitzezufuhr wird die Enzymtätigkeit gestoppt und ein Fermentationsprozess verhindert. In China wird der Tee vor allem durch Rösten in großen Pfannen (pan firing) erhitzt, in Japan hingegen wird die Oxidation durch Dämpfen (ca 30 bis 120 Sekunden) verhindert. Das ´Steaming´(Dämpfen) erzeugt einen frischen, grasigen Charakter und einen unnachahmlichen Geschmack.

4. Rollen

Die erhitzten Blätter werden dann leicht gerollt, um ihnen die gewünschte Form zu geben. Dieser Schritt kann manuell oder maschinell durchgeführt werden und hilft auch, die Zellwände der Blätter aufzubrechen, damit sich die Aromen beim Aufbrühen besser entfalten können.

5. Trocknen

Die gerollten Blätter werden schließlich getrocknet, um den verbleibenden Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren und den Tee haltbar zu machen. Dies geschieht oft in einem Heißluftofen oder durch weitere Röstung. Bestimmte Sorten werden gepresst und gelangen als Sencha oder z.B. Lung Ching in den Handel. In Japan werden die Teeblätter durch langsam rotierende Formen an die runden und warmen Wandungen des Trockners gedrückt, wobei die sorgsame Trocknung und Pressung zum typischen Senchablatt bzw der gewünschten Form erledigt wird.

6. Sortieren und Verpacken

Bei der Herstellung guter grüner Tees werden die Teeblätter mit größter Sorgfalt verarbeitet. Werden die Blätter zu stark gequetscht oder gedrückt, wird das Rollen zu lange oder zu intensiv durchgeführt, entstehen Broken- oder gar Aufgussbeutelqualitäten. Inzwischen haben sich auf den Teeplantagen zwei Arten der Sortierung etabliert:

Manuelle Sortierung: Die Blätter werden nach Größe, Form und Qualität manuell sortiert. Dies ist besonders wichtig für hochwertigen Tee.

Maschinelle Sortierung: Maschinen können verwendet werden, um die Blätter nach Größe zu sortieren, unerwünschte Teile zu entfernen und die Qualität zu standardisieren.

Zudem erfolgt immer eine visuelle Inspektion durch Fachleute auf den Plantagen auf Farbe, Form und Unreinheiten des Tees. Proben aller Tees werden aufgebrüht und Verkostet um Geschmack, Aroma und Qualität zu überprüfen.
Nach der Qualitätskontrolle werden die Blätter in verschiedenen Qualitäten verpackt und für den Verkauf vorbereitet.

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Was ist der Unterschied zwischen Earl Grey und Darjeeling?

Darjeeling ist der Name eines Tee-Anbaugebiets im Nordosten Indiens. Bekannt ist das Gebiet hauptsächlich für seine erstklassigen Schwarztees. Die Bezeichnung „Darjeeling“ ist eine geschützte geographische Angabe, weshalb nur tatsächliche Darjeeling-Tees sich so nennen dürfen.

Bei Earl Grey handelt es sich um aromatisierten Tee mit Bergamotte-Geschmack. Earl Grey wird vorwiegend als Schwarztee produziert, wobei auch grüne und weiße Tees mit dem Duft der Zitrusfrucht zu finden sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Darjeeling“ auf die Herkunft des Tees hinweist und der Name „Earl Grey“ auf einen mit Bergamotte aromatisierten Tee schließen lässt. So gibt es auch „Darjeeling Earl Grey“, also Darjeeling-Tee mit Bergamotte-Geschmack.

Zu welchen Sorten passt Milch?

Auf diese Frage haben unsere Teeweltmeister, die Ostfriesen, und Vieltrinker aus Großbritannien eine Antwort.

In Ostfriesland werden vorwiegend „Ostfriesen-Mischungen“ getrunken. Hierbei handelt es sich um kräftige Assam Blatt- oder Broken-Tees. In manchen Fällen lässt sich auch ein wenig Ceylon- oder China-Tee in der Mischung finden. In den Tee kommt ein Schuss Sahne oder Milch und Kluntje (=Teezucker).

Auch im Vereinigten Königreich setzt man, vor allem morgens, auf kräftige Assam-Tees. Zum „Afternoon Tea“ wird auch gerne mal ein feiner Ceylon-Blatt-Tee serviert. Klassisch britisch kommt ein Schuss Milch und Rohrzucker in den Tee.

Diese Tradition ist historisch bedingt. Die Briten übernahmen die Praxis aus ihren Kolonien in Indien und Sri Lanka, wo man schon lange etwas Milch in den Tee gab, um das Geschmacksbild und das Trinkgefühl des Tees auf eine positive Weise zu verändern.
Mit nur einem kleinen Schuss Milch kann aus einem kräftig-herben Schwarztee ein fein-cremiger Genuss werden.

Wie bereite ich schwarzen Tee zu?

Für die Zubereitung von schwarzem Tee verwenden Sie sprudelnd kochendes Wasser (100°C). Je Tasse (200 ml) verwenden Sie 2-3 g oder einen Teelöffel losen Tee. Nach 2-3 Minuten Ziehzeit entfernen Sie die Blätter, und wer will, kann einen Schuss Milch oder ein wenig Zucker in die Tasse geben.