Macht Schwarztee wach?
Teeliebhaber schätzen Schwarztee schon seit jeher als beliebten Wachmacher. In vielen Kulturen haben sich Traditionen und Teerituale rund um den Schwarztee etabliert. Man denke nur an den beliebten „Afternoon Tea“ in England oder den typischen indischen „Masala Chai“, der mit Milch und Gewürzen getrunken wird. Oftmals ist Schwarztee eine beliebte Alternative zu Kaffee, da er bekömmlicher ist und seine wachmachende Wirkung sanfter einsetzt und länger anhält. Doch was viele nicht wissen: Damit Schwarztee als Wachmacher wirkt, kommt es auf die Teesorte und auf die Zubereitung an.
Wir klären Sie auf:
⏰ Wie Schwarztee als Wachmacher wirkt.
✔️ Ob Schwarztee gesünder als Kaffee ist.
♥ Welcher Schwarztee das meiste Koffein enthält.
🧪 Wie die Zubereitung den Koffeingehalt beeinflusst.

Ist Schwarztee wirklich ein Wachmacher und warum?
Schwarztee ist tatsächlich ein milder, aber effektiver Wachmacher, der Wachsamkeit und Konzentration steigert. Der Grund dafür ist der Koffeingehalt, der ähnlich wie Kaffee eine stimulierende Wirkung auf das zentrale Nervensystem hat. Allerdings kann der Koffeingehalt je nach Teesorte und Art der Zubereitung variieren.
Ein besonderer Vorteil von Schwarztee, den die meisten Teeliebhaber zu schätzen wissen: Das enthaltene Theanin im Schwarztee wirkt – im Gegensatz zu Kaffee - beruhigend und ausgleichend. Darum ist Schwarztee für viele Menschen verträglicher. Die Wirkweise ist sanfter und weniger nervös oder zitterig als bei Kaffee. Die typischen Energieabfälle, die nach dem Konsum von Kaffee manchmal auftreten können, bleiben bei Schwarztee aus.

Wie lange sollte Schwarztee ziehen, um einen wachmachenden Effekt zu erzielen?
Die optimale Ziehzeit für Schwarztee liegt zwischen 3-5 Minuten. Bei einer Ziehzeit von 3 Minuten ist der Geschmack weniger intensiv und das Koffein wird in geringeren Mengen extrahiert. Bei einer Ziehzeit von über 5 Minuten genießen Sie einen kräftigen Tee mit einer dementsprechend höheren Koffeinkonzentration.
Aber Achtung: Je länger Sie Ihren Schwarztee ziehen lassen, desto mehr Tannine (Gerbstoffe) werden freigesetzt. Diese können den Tee bitter und schärfer machen. Auch zu viel Tee kann dazu führen, dass er bitter schmeckt. Als Faustregel gilt, 1 Teelöffel pro Tasse. Achten Sie darauf, dass das Wasser heiß genug ist. Ist das Wasser zu kühl, werden die Aromen nicht ausreichend extrahiert.

Wieviel Schwarztee trinken, um wach zu werden?
Wieviel Tassen Schwarztee tatsächlich wach machen, hängt von Ihrem individuellen Koffeinbedarf und Ihrer Koffeinempfindlichkeit ab. Auch die Zubereitung und die Teesorte spielen beim Koffeingehalt eine Rolle. Für die meisten Menschen reicht eine Tasse Tee aus, um einen wachmachenden Effekt zu erzielen.

Welche Schwarztee-Sorte hat das meiste Koffein?
Sind Sie auf der Suche nach einer stärkeren, wachmachenden Teesorte, ist Assam- und Ceylon-Tee die beste Wahl. Diese beiden Teesorten enthalten tendenziell mehr Koffein als andere Schwarzteesorten.
Assam-Tee hat in der Regel den höchsten Koffeingehalt, insbesondere wenn er aus einer kräftigeren Mischung stammt und Sie ihn länger ziehen lassen. Der Koffeingehalt kann dann sogar bis zu 70 mg pro Tasse erreichen.

Kann die Verarbeitung von Schwarztee zum Koffeingehalt beitragen?
Tatsächlich können die verschiedenen Verarbeitungsschritte den Koffeingehalt beeinflussen. In der Regel ist der Koffeingehalt jedoch stärker durch die Teesorte und die Zubereitung als durch die Verarbeitung bestimmt.
Gut zu wissen: Viele Teeliebhaber verfeinern ihren Schwarztee mit Milch. Die Zugabe von Milch verändert zwar nicht den Koffeingehalt im Schwarztee, kann aber die Aufnahme von Koffein im Körper beeinflussen. Studien belegen, dass die Proteine in der Milch die Aufnahme von Koffein verlangsamen können, was zu einer milderen aber länger anhaltenden Wirkung führt.

Ist Schwarztee gesünder als Kaffee?
Beide Getränke können Teil eines gesunden Lebensstils sein, solange sie in Maßen genossen werden. Insbesondere für Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren, kann Schwarztee die gesündere Wahl sein. Schwarztee wird beispielsweise besonders für seine sanfte Wirkweise und die positiven Auswirkungen auf die Herzgesundheit geschätzt. Die Koffeinwirkung von Schwarztee ist sanfter und länger anhaltend. Kaffee punktet hingegen durch einen schnellen Koffein-Kick und seine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel.
Welche Schwarztee-Sorten gibt es?
Die 3 bekanntesten Schwarztee-Sorten sind Assam, Darjeeling und Ceylon. Die Geschmacksrichtungen reichen von blumig, fruchtig bis hin zu malzig, kräftig. Zudem gibt es aromatisierte Schwarztee-Sorten. Ein beliebter Klassiker unter den aromatisierten Schwarztees ist Early Grey mit Bergamotte. Aber auch mit Fruchtstücken, Blüten oder Gewürzen verfeinerter Schwarztee erfreut sich großer Beliebtheit bei Teegenießern.
Assam-Tee: Geschmack und Koffeingehalt
Geschmack: stark, malzig, kräftig
Koffeingehalt: Hoch – Assam-Tee hat oft den höchsten Koffeingehalt unter den Schwarzteesorten. Eine Tasse kann je nach Zubereitung ca. 50–70 mg Koffein enthalten.
Aufgrund des kräftigen Geschmacks und des hohen Koffeingehalts wird Assam-Tee häufig für Frühstückstees verwendet, wie z. B. im „English Breakfast Tea“.
Darjeeling-Tee: Geschmack und Koffeingehalt
Geschmack: leichter, blumig, fruchtig
Koffeingehalt: Mittel – Darjeeling hat weniger Koffein als Assam. Eine Tasse enthält ca. 30–50 mg Koffein.
Darjeeling-Tee wird in verschiedenen Ernten (First Flush, Second Flush) angeboten, was den Geschmack beeinflusst.
Ceylon-Tee: Geschmack und Koffeingehalt
Geschmack: frisch, zitrusartig, mit einer leichten Würze
Koffeingehalt: Mittel bis hoch – Ceylon-Tee enthält in der Regel ca. 40–60 mg Koffein pro Tasse.
Ceylon-Tee hat eine sehr erfrischende Wirkung und ist bekannt für seine Vielseitigkeit, sowohl pur als auch in Mischungen.